Hinterziehung der Kirchensteuer und die Folgen

Hinterziehung Kirchensteuer
Hinterziehung Kirchensteuer

Dass Steuerhinterziehung kein Kavaliersdelikt ist, hat der bekanntgewordene Fall eines berühmten Fußballmanagers gezeigt.

Ab einer bestimmten Höhe der Steuerhinterziehung ist ein Aufenthalt im Gefängnis unerlässlich, wenn das Gericht einen Schuldspruch erlassen hat.

Dabei spielt es keine Rolle, welche Art Steuern hinterzogen wurde. Wobei die Gelegenheit zur Steuerhinterziehung, jedenfalls in größerem Umfang, nur Unternehmer haben.

Denn Arbeitnehmer müssen ihre Lohnsteuer jeden Monat bezahlen und können auf die Höhe kaum Einfluss nehmen.

Ein Unternehmer hingegen hat viele Möglichkeiten der Steuerhinterziehung. Sowohl bei der Einkommenssteuer, der Umsatzsteuer, der Gewerbesteuer und eben auch der Kirchensteuer.

Die Kirchensteuer wird durch die Finanzämter erhoben

Die Kirchensteuer ist eine wesentliche Säule der Finanzierung der christlichen Kirchen. Sowohl die katholische Kirche als auch die vielen Spielarten der evangelischen Kirche lassen ihre Einnahmen durch den Staat einziehen.

Eine entsprechende Vereinbarung zwischen Staat und Kirche sieht vor, dass die Kirchensteuer gemeinsam mit den anderen Steuern von den Steuerpflichtigen durch die Finanzämter erhoben wird.

Im Gegenzug leistet die Kirche Aufgaben des Staates, beispielsweise in der Diakonie.

Wer ist kirchensteuerpflichtig?

Kirchensteuerpflichtig sind nur Menschen, die getauft wurden und nicht aus der Kirche ausgetreten sind. Die Kirchen wissen darüber genau Bescheid. Denn, historisch gewachsen, waren die Kirchenbücher früher das, was heutzutage die Standesämter erledigen.

Die Kirchen sind also bestens über ihre Schäfchen informiert, denn in den Kirchenbüchern stehen alle Geburten und Sterbefälle.

Heutzutage sind die Kirchenbücher zwar durch die oben genannten Unterlagen der Standesämter ersetzt, dennoch werden sie weitergeführt.

Ist ein Bürger kirchensteuerpflichtig, ist das auf seiner Lohnsteuerkarte oder dem Einkommenssteuerbescheid vermerkt. Die Höhe der vom Einkommen abzuziehenden Kirchensteuer ist von Kirche zu Kirche und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Die Spanne reicht von etwa 6 % bis etwa 9 % der Einkommenssteuer.

Wieviel Kirchensteuer müssen Sie zahlen?

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Die Kirchensteuer hinterziehen

Die Finanzämter ermitteln die Höhe der Kirchensteuer von Amtswegen für den Steuerzahler. Der Staatshaushalt führt die eingesammelte Kirchensteuer dann an die jeweiligen Kirchen ab.

Da die Erhebung der Kirchensteuer somit zu einer Staatsaufgabe geworden ist, ist der Staat auch verpflichtet und berechtigt, deren Hinterziehung zu ahnden. Wie bei jeder anderen Steuerhinterziehung auch kümmert sich die Steuerfahndung um solche Fälle.

Allerdings sind die Strafen nicht so hoch wie bei anderen Steuerhinterziehungen, da die Kirchensteuer per se geringer ist als etwa die Einkommenssteuer.

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