Was bedeutet vorsteuerabzugsberechtigt?

Was bedeutet vorsteuerabzugsberechtigt?
Was bedeutet vorsteuerabzugsberechtigt?

Den normalen Steuerbürger muss und wird dieser Begriff kaum interessieren. Denn die Themen Umsatzsteuer und Vorsteuer sind nur für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler wichtig.

Nur sie müssen Umsatzsteuer zahlen und können demzufolge auch Vorsteuer abziehen.

Das ganze Thema der Umsatzsteuer landet beim Endverbraucher, also dem Steuerbürger, in Form der Mehrwertsteuer, die er bei jedem Kauf entrichten muss.

Wer ist vorsteuerabzugsberechtigt?

Vorsteuerabzugsberechtigt sind nur jene Unternehmen und Selbstständigen, die auch Umsatzsteuer zahlen müssen.

Wer im Jahr der Unternehmensgründung nicht mehr als 17.500 € Umsatz erzielt und im Folgejahr nicht mehr als 50.000 €, kann, wenn die übrigen Bedingungen zutreffen, zur Kleinunternehmerregelung optieren.

Das sind oftmals Ein-Personen Unternehmen, möglicherweise kleine GmbHs, Existenzgründer. Alle Übrigen sind umsatzsteuerpflichtig.

Was bedeutet es, umsatzsteuerpflichtig zu sein?

Wer umsatzsteuerpflichtig ist, kann die gezahlte Umsatzsteuer, die er beim Kauf von Waren und Dienstleistungen berappen musste, in Form der Vorsteuer vom Finanzamt wiedererhalten.

Dazu muss er seine Umsatzsteuererklärung abgeben. In dieser werden die vereinnahmte Umsatzsteuer und die ausgegebenen Umsatzsteuerbeträge subsumiert.

Je nach Ergebnis erhält der Unternehmer Steuer vom Finanzamt zurück oder muss welche abführen.

Die Vorteile der Vorsteuerabzugsberechtigung

Eine Vorsteuerabzugsberechtigung hat für den Unternehmer im Allgemeinen Vorteile. Unter Umständen sogar für den Kleinunternehmer.

Wer etwa gerade ein Unternehmen gegründet hat, hat im Allgemeinen zu Anfang viele Aufwendungen. Er muss EDV Technik, Büroausstattung, Werkzeugmaschinen oder ganz einfach nur Arbeitsmittel kaufen.

Er hat wahrscheinlich zu Beginn keine oder wenig Einnahmen. Das bedeutet, dass er mehr Umsatzsteuer gezahlt als eingenommen hat.

Die Differenz erhält er dann vom Finanzamt und kann diese für sein Unternehmen als liquide Mittel einsetzen.

Prinzip von Umsatzsteuer und Vorsteuer

Das Prinzip von Umsatzsteuer und Vorsteuer ist übrigens der Grund, weshalb Unternehmer untereinander nur mit den Nettowerten rechnen.

Die Bruttowerte sind letztlich nur für den Verbraucher interessant, denn diese muss er zahlen.

Wer hingegen als Kleinunternehmer zur Kleinunternehmerregelung optiert hat, für den sind alle Ausgaben ohne Abzug der gezahlten Umsatzsteuer kostenrelevant.

Er muss in seinen Rechnungen ausdrücklich darauf hinweisen, dass er diese Option gewählt hat und darf in keinem Fall auf seiner Rechnung Umsatzsteuer ausweisen.

Alle anderen müssen die Umsatzsteuer getrennt von übrigen Rechnungsposten ausweisen.

Umsatzsteuerbetrug

Steuerbetrüger schaffen es immer wieder, das Prinzip von gezahlter Umsatzsteuer und erhaltener Vorsteuer zu Betrügereien zu missbrauchen. Und das in großem Stil.

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Was bedeutet vorsteuerabzugsberechtigt?