Umsatzsteuer oder Mehrwertsteuer? Wann ist welcher Begriff der richtige?

Umsatzsteuer oder Mehrwertsteuer?
Der normale Bürger blickt bei diesen Begriffen meist überhaupt nicht durch.
Mancher mag sich fragen, weshalb er denn Mehrwertsteuer bezahlen soll, wo auf der Rechnung für den neuen Fernseher doch die Umsatzsteuer ausgewiesen ist.
Und ärgerte sich darüber, dass er die Mehrwertsteuer überhaupt bezahlen muss, weil er alle Waren und Dienstleistungen dadurch teurer einkaufen muss.
Steuer? Der Name sagt es bereits
Dass das irgendwas mit dem Staat, dessen Finanzierung und Steuern zu tun hat, ergibt sich schon aus dem Begriff Mehrwertsteuer.
Was aber, wenn ich als Endverbraucher überhaupt keinen Mehrwert kaufen möchte, der auch noch besteuert ist. Die Erzeugung von Mehrwert ist die Grundlage des gesamten kapitalistischen Systems.
Und mit der Besteuerung dieses Mehrwerts wird das kapitalistische System schlechthin besteuert. Das nutzt den kleinen Mann aber gar nichts.
Umsatzsteuer – Merhwertsteuer – Vorsteuer
Neben Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer gibt es noch die Vorsteuer. Alle 3 Begriffe haben miteinander zu tun und sind doch völlig voneinander unabhängig.
Die Umsatzsteuer besteuert, nomen est omen, den Umsatz eines Unternehmens. Also nicht dessen Gewinn.
Die Vorsteuer hingegen ist jene Steuer, die dadurch entsteht, dass ein Unternehmen, wenn es woanders eine Ware oder Dienstleistung kauft, an dieses Umsatzsteuer bezahlen muss.
Diese gezahlte Umsatzsteuer kann das kaufende Unternehmen als Vorsteuer, also Gewinn mindernd, beim Finanzamt geltend machen. Aus beiden ergibt sich die Mehrwertsteuer.
Allgemein gesprochen: Umsatzsteuer – Vorsteuer = Mehrwertsteuer.
Oder auch: eingenommene Umsatzsteuer – gezahlte Vorsteuer = Steuer auf den erzielten Gewinn.
Die Mehrwersteuer ist keine Gewinnsteuer, sondern eine Steuer auf den „Mehrwert“
Das ist aber wirklich sehr vereinfacht dargestellt. Denn die Mehrwertsteuer ist keine Gewinnsteuer.
Sondern vielmehr eine Steuer auf den Mehrwert, den ein Unternehmen durch seine Tätigkeit erzielt.
Der Gewinn setzt sich anders zusammen als oben vereinfacht dargestellt wurde.
Er wird auch anders besteuert, beispielsweise durch die Einkommensteuer oder Körperschaftssteuer.
Die Höhe der Umsatzsteuer ist nicht in allen Fällen gleich
Selbst wenn ein Unternehmen umsatzsteuerverpflichtet ist, kann es nicht für alle Waren und Dienstleistungen die gleiche Umsatzsteuer berechnen.
Der Fiskus hat festgelegt, welche Waren und Dienstleistungen zu welchem Prozentsatz besteuert werden. Derzeit beträgt der allgemeine Umsatzsteuersatz 19 Prozent, der verminderte 7 Prozent.
Mit dem geringeren Umsatzsteuersatz soll die Verteuerung bestimmter Waren (beispielsweise Lebensmittel, Bücher) verringert werden. Die entsprechende Einstufung ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen.
So ist zum Beispiel nicht einzusehen, weshalb Medikamente voll versteuert werden müssen, wo doch die Kosten im Gesundheitswesen eigentlich gesenkt werden sollten.
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