Die Versicherungssteuer im Überblick

Versicherungssteuer
Die Versicherungssteuer

Versicherungen werden als besondere Dienstleistungen besonders versteuert.

Auf jeden abgeschlossenen Versicherungsvertrag, egal um welche Versicherungsart es sich handelt, muss die Versicherungssteuer vom Versicherten gezahlt werden. Auf fast jeden Versicherungsvertrag.

Welche Versicherungen sind von der Versicherungssteuer befreit?

Beiträge zur gesetzlichen und privaten Kranken-, Lebens-, Berufsunfähigkeits- und Arbeitslosenversicherung sind von der Versicherungssteuer befreit. Kurioserweise auch Beiträge zur Tierversicherung, wenn der Wert bis 4000 € liegt.

Das Versicherungssteuergesetz

Festgelegt ist das alles im Versicherungssteuergesetz. Wie wichtig die Versicherungssteuer ist zeigt, dass das Aufkommen der Versicherungssteuer 4 % des Bundeshaushalts beträgt, jährlich etwa 10 Milliarden €.

Wer ist für die Erhebung der Versicherungssteuer zuständig?

Das Bundeszentralamt für Steuern ist seit 2010 für die Erhebung der Versicherungssteuer zuständig. Die Steuer selbst wird von den Versicherungsunternehmen bei den Versicherten kassiert und an das Amt abgeführt.

Wie hoch ist die Versicherungssteuer?

Die Bemessungsgrundlage ist im Allgemeinen das jährliche Entgelt. Die Höhe der Steuer ist von Versicherungsart zu Versicherungsart unterschiedlich. Sie wurde am 1. 7. 2010 um 3 % in allen Versicherungsarten angehoben. Seitdem beträgt der allgemeine Versicherungsteuersatz 19 %, genau wie der der Umsatzsteuer. Spezifische Versicherungen, wie beispielsweise die Versicherung gegen Feuer, wird steuerlich gefördert.

Seit 2010 ist der Steuersatz für Feuerversicherungen jeglicher Art 13,2 %. Auch andere Versicherungen, wie etwa die Gebäudeversicherung oder die Hausratversicherung werden dann vom allgemeinen Steuersatz befreit, wenn ein Anteil für die Feuerversicherung dabei ist. Die Hausratversicherung kostet dann 16,15 % Versicherungssteuer.

Die Versicherungssteuer ist für den Endkunden meist nicht direkt erkennbar

Für den Versicherungskunden ist die Erhebung der Versicherungssteuer meist nicht direkt erkennbar. Nur dann, wenn er sich seine Police genau durchliest, erscheint die Versicherungssteuer im Kleingedruckten. Die Versicherungsvertreter weisen darauf auch nicht hin. Wozu auch. Die Versicherung behandelt die Versicherungssteuer als durchlaufenden Posten.

Dennoch belastet die Versicherungssteuer unter Umständen die Bilanzen der Unternehmen. Denn dadurch erhöht sich der Preis, den der Kunde für eine Police bezahlen muss. Und wenn der Kunde dazu nicht bereit oder in der Lage ist, kommt möglicherweise kein Vertrag zustande. Oder der Kunden wählt, weil er sich einen teuren Vertrag nicht leisten kann, einen günstigeren.

Hinzu kommt, dass Versicherungen heutzutage immer mehr im Internet abgeschlossen werden. Die Direktversicherer machen es möglich. Deshalb ist ein teurer Außendienst für viele Versicherungsunternehmen, unter anderem wegen der Wirkung der Versicherungssteuer, schlecht finanzierbar. Trotzdem, den Versicherungsunternehmen geht es gut in Deutschland. Denn die Deutschen sind sehr versicherungsaffin.

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