Weshalb eine Rückerstattung der Lohnsteuer nur bedingt erstrebenswert ist

Rückerstattung Lohnsteuer
Rückerstattung Lohnsteuer

Klar, jeder Arbeitnehmer freut sich, wenn er nach erfolgreich abgegebener Einkommensteuererklärung vom Finanzamt Geld überwiesen bekommen hat.

So eine Rückerstattung der Lohnsteuer aus dem vergangenen Jahr wird von vielen für eine Urlaubsreise oder eine Anschaffung verwendet.

Da lohnt sich dann schon der für manche enorme Aufwand der Erstellung einer solchen Erklärung. Obwohl, hier kann und sollte man sich Unterstützung holen. Beispielsweise beim Lohnsteuerhilfeverein. Nomen est omen.

Je höher die Rückerstattung der Lohnsteuer, desto besser?!

Die meisten Arbeitnehmer denken sich: je höher die Rückerstattung der Lohnsteuer, desto besser ist das für sie. Das ist ein Irrglaube.

Denn die Menschen vergessen dabei, dass, wenn der Staat ihnen schon etwas zurückzahlt, er es ihnen ja vorher genommen hat. Der Begriff Rückerstattung drückt dies deutlich aus.

Genaugenommen drückt die Rückerstattung der Lohnsteuer einen Nachteil aus

Das gesunde Verständnis der finanziellen Zusammenhänge ergibt, wenn man mal genau nachdenkt, dass eine Rückerstattung immer ein Nachteil ist.

Denn eine Rückerstattung ist immer eine Reaktion auf eine zu hohe Vorauszahlung und dies gilt damit auch für die Rückerstattung der Lohnsteuer. Das ist beim Lohn genauso wie bei den Betriebskosten.

Die Lohnsteuer sollte angepasst sein, will man dem Staat nicht zinslos Geld überlassen

Deshalb ist es eher zweckmäßig, die Vorauszahlung, also die monatliche Lohnsteuer, so zu ändern, dass möglichst gar keine Rückerstattung erforderlich ist.

Denn schließlich gibt man auf diese Weise dem Staat einen zinslosen Kredit. Wobei, die heutigen Zinsen machen den Kohl auch nicht fett.

Statt auf eine Rückerstattung der Lohnsteuer abzuzielen, sollten Freibeträge genutzt werden

Es sollte also nicht erstrebenswert für den Arbeitnehmer sein, mittels der Rückerstattung der Lohnsteuer im folgenden Jahr seinen Urlaub zu finanzieren.

Vielmehr sollte er, wenn solch eine Rückerstattung zu erwarten ist, sich Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen.

Wenn er etwa lange Strecken zur Arbeit fährt, Außendiensttätigkeit durchführt oder aus anderen Gründen seine Werbungskosten hoch sind, sollte er einen entsprechenden Freibetrag beim Finanzamt anmelden. Er erhält dann ein höheres monatliches Salär.

Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass er in jedem Fall eine Einkommensteuererklärung abgeben muss. Aber das muss er ja sowieso, wenn er eine Rückerstattung erwartet.

Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise

Außerdem hat diese Verfahrensweise einen weiteren Vorzug: Durch ein höheres monatliches Einkommen steigen auch all jene Leistungen, die vom Nettolohn abhängig sind.

Beispielsweise Krankengeld, Arbeitslosengeld, Elterngeld und weitere staatliche Leistungen. Bei wem solche Bedingungen vorliegen, sollte sich dazu rechtzeitig von einem Lohnsteuerhilfeverein beraten lassen.

Denn die Eintragung eines Freibetrages zur Minimierung der Rückerstattung von Lohnsteuer muss immer im Voraus erfolgen.

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